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29.03.2016 12:21 Uhr | Quelle: WahreTabelle

Die Schiedsrichter und ich (8)…Stefan Schnoor

Ex-HSV-Profi: „Referees waren früher kommunikativer“.

Schnoor / WOB
Quelle: Imago Sportfoto
„Schiri, wir wechseln“…. Stefan Schnoor bei einer Einwechslung in seiner Zeit als Profi beim VfL Wolfsburg. Links: VfL-Manager und Europameister Thomas Strunz.

Er absolvierte als Abwehrspieler zwischen 1991 und 2006 insgesamt 277 Spiele in der Fußball-Bundesliga für den Hamburger SV und den VfL Wolfsburg, schnupperte ab 1988 zudem bei Derby County Premier-League-Luft: Stefan Schnoor (44) galt als umgänglicher, integrer Profi und harter, ehrlicher Fußball-Arbeiter.

In seiner Laufbahn, die er 2011 beim Hamburger Stadtteilklub Germania Schnelsen ausklingen ließ, sah Schnoor wettbewerbsübergreifend 88 Gelbe, fünf Gelb-Rote und drei Rote Karten. Mit WahreTabelle-Redakteur Carsten Germann sprach er über die Schiedsrichter in der Bundesliga – und in England.

Sein Verhältnis zu den Referees beschreibt Stefan Schnoor, der heute als TV-Experte u. a. bei SPORT 1 zu sehen ist, als „immer von gegenseitigem Respekt geprägt.“ Schnoor zu WahreTabelle: „Mit den Schiedsrichtern ist man im Laufe einer so langen Profilaufbahn immer mal aneinander gekommen, aber die Schiedsrichter haben eher ein Auge zugedrückt und man konnte mehr mit ihnen reden. Sie haben sich nicht so wichtig genommen. Das ist heue ein Problem.“ Die Kommunikation zwischen Profis und den Unparteiischen sieht der Bundesliga-Beobachter in der heutigen Zeit gar als „schlecht bis gar nicht vorhanden“ an.

Aktuelle Episoden, wie etwa die Spielunterbrechung bei Bayer 04 Leverkusen – Borussia Dortmund (0:1) durch Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) sieht Schnoor „als Gipfel dieser Entwicklung.“ Er sagt: „Es ist toll, dass der Schiedsrichter regelkonform handelt, aber diese Regeln sind manchmal so für den Ar… sie machen den Fußball kompliziert und kaputt.“

Schnoor vergleicht die Spielleitung in der Bundesliga oft und gern mit der in der englischen Premier League, wo er für den englischen Meister von 1972 und 1975, Derby County, insgesamt 88 Liga-Spiele absolvierte. „In England lassen die Schiedsrichter mehr laufen, das Spiel ist dort großzügiger gehalten.“

Der Ex-Profi weiß aber auch: „Man macht es den Schiedsrichtern sehr schwer, durch 28 Kameras und die Berichterstattung.“ Um den Referees Hilfestellung zu geben, fordert Schnoor eine Anpassung des Regelwerks. „Das ist schwer, aber die Wahrheit liegt immer in der Mitte“, räumt Stefan Schnoor ein, „die Regeln müssen einfacher sein, passives Abseits, Handspielregel, das muss weg, das muss einfacher sein. Wenn wir bei SPORT 1 am Montagabend Spieltag-Analyse machen, kommen wir oft selbst nach unzähligen Zeitlupen nicht auf eine Meinung. Aber davon lebt der Fußball ja auch…“ (cge).

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In seiner Laufbahn, die er 2011 beim Hamburger Stadtteilklub Germania Schnelsen ausklingen ließ, sah Schnoor wettbewerbsübergreifend 88 Gelbe, fünf Gelb-Rote und drei Rote Karten. Mit WahreTabelle-Redakteur Carsten Germann sprach er über die Schiedsrichter in der Bundesliga – und in England.

Sein Verhältnis zu den Referees beschreibt Stefan Schnoor, der heute als TV-Experte u. a. bei SPORT 1 zu sehen ist, als „immer von gegenseitigem Respekt geprägt.“ Schnoor zu WahreTabelle: „Mit den Schiedsrichtern ist man im Laufe einer so langen Profilaufbahn immer mal aneinander gekommen, aber die Schiedsrichter haben eher ein Auge zugedrückt und man konnte mehr mit ihnen reden. Sie haben sich nicht so wichtig genommen. Das ist heue ein Problem.“ Die Kommunikation zwischen Profis und den Unparteiischen sieht der Bundesliga-Beobachter in der heutigen Zeit gar als „schlecht bis gar nicht vorhanden“ an.

Aktuelle Episoden, wie etwa die Spielunterbrechung bei Bayer 04 Leverkusen – Borussia Dortmund (0:1) durch Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) sieht Schnoor „als Gipfel dieser Entwicklung.“ Er sagt: „Es ist toll, dass der Schiedsrichter regelkonform handelt, aber diese Regeln sind manchmal so für den Ar… sie machen den Fußball kompliziert und kaputt.“

Schnoor vergleicht die Spielleitung in der Bundesliga oft und gern mit der in der englischen Premier League, wo er für den englischen Meister von 1972 und 1975, Derby County, insgesamt 88 Liga-Spiele absolvierte. „In England lassen die Schiedsrichter mehr laufen, das Spiel ist dort großzügiger gehalten.“

Der Ex-Profi weiß aber auch: „Man macht es den Schiedsrichtern sehr schwer, durch 28 Kameras und die Berichterstattung.“ Um den Referees Hilfestellung zu geben, fordert Schnoor eine Anpassung des Regelwerks. „Das ist schwer, aber die Wahrheit liegt immer in der Mitte“, räumt Stefan Schnoor ein, „die Regeln müssen einfacher sein, passives Abseits, Handspielregel, das muss weg, das muss einfacher sein. Wenn wir bei SPORT 1 am Montagabend Spieltag-Analyse machen, kommen wir oft selbst nach unzähligen Zeitlupen nicht auf eine Meinung. Aber davon lebt der Fußball ja auch…“ (cge).

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Hagi01
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„Man macht es den Schiedsrichtern sehr schwer, durch 28 Kameras und die Berichterstattung." - Sprach derjenige, der mit regeltechnischem Unsinn in der Spieltagsanalyse und bei den Livespielen einen erheblichen Anteil daran nimmt, dass es "den Schiedsrichtern sehr schwer" gemacht wird. Einsicht...


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