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Lob für Schiedsrichter Clattenburg – trotz Ronaldo-Foul
EURO 2016: Nur eine nachhaltige Korrektur in der K. o. Phase.
Die EURO 2016 ist zu Ende, Portugal sicherte sich in einem glanzlosen Finale gegen Gastgeber Frankreich (1:0 n. V.) den ersten Europameistertitel seiner Verbandsgeschichte. Das Team von Nationaltrainer Fernando Santos profitierte dabei vom neuen Turniermodus, wonach unter den 24 Teilnehmern auch die vier besten Gruppendritten weiterkamen.
ARD-Finalreporter Gerd Gottlob (51) hatte in seinem Schlussfazit bei der Siegerehrung im Stade de France in St. Denis vor allem gute Worte für das Schiedsrichtergespann um Mark Clattenburg (41) aus England übrig: „Die Schiedsrichter zeigten fast durchweg gute Leistungen.“ UEFA-Vizepräsident Angel Maria Villar (66) sprach in der Abschluss-Pressekonferenz zum Turnier am Sonntag von „großartigen Leistungen der Spieler und der Referees“.
Während das fußballerische Niveau des Turniers bescheiden blieb, spiegelte sich der Eindruck der guten Referee-Auftritte auch bei der Fußball-Community WahreTabelle wider.
Ergebniskorrekturen, die den Turnierverlauf nachhaltig verändert hätten, gab es nur in der Vorrunde, mit England statt EM-Neuling Wales als Sieger der Gruppe B sowie mit der Türkei, die als Dritter in Gruppe D dank eines irregulären Gegentreffers gegen Spanien (0:2 statt 0:3) die Slowakei als einen der besten Gruppendritten hinter sich gelassen hätte. Das Torverhältnis der Slowaken, die in Gruppe B von einem nicht gegebenen Elfmeter gegen England (0:1 statt 0:0) profitierten, belief sich bei WahreTabelle auf minus zwei, somit wäre Portugal und nicht das Team um Superstar Marek Hamsik im Achtelfinale Gegner der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gewesen. England – Türkei, Kroatien – Irland, Wales – Island und Frankreich – Nordirland waren die weiteren, veränderten Achtelfinal-Begegnungen.
In der K.o.-Phase gab es nur eine augenfällige Veränderung: Der spätere Europameister Portugal wäre gegen Polen (6:4 n. E.) um das Elfmeterschießen herumgekommen. Nach 30 Minuten musste der deutsche Schiedsrichter Dr. Felix Brych (München) einen Foulelfmeter von Michal Pazdan gegen den portugiesischen Kapitän Cristiano Ronaldo verhängen. Korrekturergebnis bei WahreTabelle: 1:2 aus polnischer Sicht.
Allein: Die Verwandlungsquote der Elfmeter lag bei der Europameisterschaft mit 66,67 Prozent deutlich unter den bei WahreTabelle im Reglement als Richtwert genommenen 80 Prozent (Gesamtwert Bundesliga 2015/2016: 81 Prozent). Nur zwei Drittel der Elfmeter in der regulären Spielzeit wurden bei der UEFA EURO 2016 verwandelt. Portugals Ronaldo, der Spanier Sergio Ramos, Österreichs Aleksandar Dragović und der deutsche Weltmeister Mesut Özil leisteten sich Fehlschüsse. Es ist die schlechteste Quote bei einer EM seit 1972, als einer von zwei Elfmetern verwandelt wurde.
Das Finale sah bei WahreTabelle keine strittige Szene, sehr wohl aber echauffierten sich die User über das Foul von Dimitri Payet an Cristiano Ronaldo, das in der 25. Minute zur Auswechslung des portugiesischen Stürmerstars führte. „Das sieht echt so aus als ob Frankreichs Taktik Nummer 1 heißt "Tretet Ronaldo vom Platz!“, schrieb Waldi87 mit bitterem Unterton. „Das kotzt mich zunehmend am Fußball an. Es gewinnt der, der es schafft am unfairsten zu spielen, ohne dabei Spieler an die Rote Karte zu verlieren. Wenn sich drei Franzosen an Ronaldo die Gelbe Karte holen, ist er erledigt, und die Gelben Karten sind egal“, schrieb FCN-Fan quinloe.
Kompetenzteam-Mitglied Schwarzangler ahnte es wohl schon: „Vielleicht setzt das jetzt bei den Portugiesen ungeahnte Kräfte frei. Zumal CR7 am Rand steht.“ In der Tat: Mit Ronaldo auf der Bank gelang Portugal in der 109. Minute das entscheidende 1:0 durch Eder, in der hektischen Schlussphase der Verlängerung gab „CR7“ neben Santos den „Ersatz-Trainer“ der Portugiesen und musste vom vierten Offiziellen, Viktor Kassai aus Ungarn, mehrfach ermahnt werden.
Insgesamt zückte Final-Schiedsrichter Mark Clattenburg zehn Gelbe Karten, Payet kam für sein hartes Einsteigen gegen Ronaldo jedoch ungestraft davon. Die letzte Aktion der EM war eine Gelbe Karte für Portugals Torhüter Rui Patricio in der dritten Minute der Nachspielzeit wegen Spielverzögerung. (cge).
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Aber halt Moment, das war ja Handspiel vom dunkelhäutigen Portugiesen...
Nicht auszudenken, wenn Guerreiro den Freistoß nicht an die Latte, sondern direkt ins Tor versenkt hätte...
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