Newsansicht

WahreTabelle 1.Bundesliga >> WahreTabelle 2.Bundesliga >>
07.05.2016 13:20 Uhr | Quelle: WahreTabelle

Schiedsrichterball: Der Mann im Champions-League-Finale

Kolumne: Johannes Gründel erklärt bei WahreTabelle das Regelwerk und strittige Fußball-Szenen.

Johannes Gründel
Johannes Gründel
Eriksson / Madrid
Quelle: Imago Sportfoto
Jonas Eriksson – der Schwede, 2015 Referee im Halbfinal-Rückspiel Real Madrid gegen Juventus (1:1) mit den Turinern Carlos Tevez (l.) und Arturo Vidal, ist in diesem Jahr ein Favorit für die Leitung des Champions-League-Finales.

Johannes Gründel
Johannes Gründel

Es wird das Saison-Highlight sein: Am 28. Mai 2016 steigt das Champions-League-Endspiel im Giuseppe-Meazza-Stadion in Mailand zwischen Atlético Madrid und Real Madrid. Für die UEFA-SR-Kommission um Pierluigi Collina stellt sich spätestens seit Mittwochabend die Frage: Wer soll dieses enorm wichtige Spiel leiten?

Rein vom Reglement her kommen alle 29 Schiedsrichter der Elite-Group infrage, abzüglich der vier Spanier als Landsleute der beteiligten Vereine. Doch von den verbleibenden Unparteiischen sind nicht alle erfahren und qualifiziert genug, um ein CL-Endspiel zu leiten. Diese Klasse hat bestenfalls ein knappes Dutzend der verbleibenden Schiedsrichter, nämlich: Martin Atkinson, Dr. Felix Brych, Cüneyt Çakır, Mark Clattenburg, Jonas Eriksson, Viktor Kassai, Björn Kuipers, Milorad Mažić, Svein Oddvar Moen, Nicola Rizzoli, Damir Skomina.

Zunächst muss man aus dieser Liste diejenigen Schiedsrichter streichen, die bereits ein CL-Finale leiteten, da dieser Fall in der Historie der „Königsklasse“ bewusst noch nie vorkam – trotz Koryphäen wie Pierluigi Collina, Dr. Markus Merk, Hellmut Krug, Urs Meier, Massimo Busacca oder Howard Webb. Somit fallen Cüneyt Cakir, Viktor Kassai, Björn Kuipers und Nicola Rizzoli aus der Liste. Ebenso nicht in Frage kommen die beiden Schiedsrichter der Halbfinal-Spiele, nämlich Damir Skomina (pfiff Real – Man. City) und Mark Clattenburg (leitete das Hinspiel zwischen Atlético und dem FC Bayern München). Verbleiben also nur noch Martin Atkinson, Dr. Felix Brych, Jonas Eriksson, Milorad Mazic und Svein Oddvar Moen. Der Letztgenannte dürfte nahezu keine Chancen haben. Zum einen ist er mit nur 45 Europacupspielen relativ unerfahren, zum anderen wurde er seit dem Achtelfinale, bei dem er und sein Team nicht souverän agierten, nicht mehr eingeteilt. Martin Atkinson hatte bereits letzte Saison ein Endspiel (Europa League) und zeigte vor allem eine eher schwache Leistung im Viertelfinal-Hinspiel zwischen den Bayern und Juve.

Im Dreikampf zwischen Brych, Eriksson und Mazic dürfte abermals der Letztgenannte aufgrund der geringen Erfahrung zurückstecken. Und auch das Duell zwischen Brych und Eriksson ist ein ungleiches.

Brych zeigte zwar im Viertelfinal-Hinspiel zwischen Atlético Madrid und dem FC Barcelona eine gute Leistung, dennoch gab es seitens spanischer Medien, insbesondere der Sportzeitung Marca, und vom Finalisten Atético krude Verschwörungstheorien. Darüber hinaus stammt er aus München, wo auch Atléticos Halbfinalgegner herkam. Ihn anzusetzen würde von geringem Fingerspitzengefühl zeugen und den Deutschen schon vor dem Spiel medial in eine Position manövrieren, in der er nur verlieren kann – auch in Hinblick auf die anstehende Europameisterschaft. Das will Collina mit Sicherheit vermeiden.

Daher dürfte der haushohe Favorit der Schwede Jonas Eriksson sein. Er ist ohne Zweifel ein absoluter Weltklasse-Schiedsrichter, der in den vergangenen Jahren schon mehrfach nahe am Endspiel schnupperte, dann aber doch immer das Nachsehen gegen einen anderen, noch leicht besser geeigneteren Kandidaten hatte. Doch am 28. Mai 2016 wird seine Zeit gekommen sein und er wird die beiden Teams auf das Feld führen.

Mehr zum Thema:

Schiedsrichterball: Ein Mainzer im Tiefflug

Schiedsrichterball: Ein Spiel in München

Schiedsrichterball: Ein Schiedsrichterball

Aktuelle Umfrage: Stimmt ab!

Sollten absichtlich in Kauf genommenen Sperren nachträglich via TV-Beweis zurücknehmbar sein oder sollen „Gelb-Schummler“ künftig härter vom DFB bestraft werden

Es wird das Saison-Highlight sein: Am 28. Mai 2016 steigt das Champions-League-Endspiel im Giuseppe-Meazza-Stadion in Mailand zwischen Atlético Madrid und Real Madrid. Für die UEFA-SR-Kommission um Pierluigi Collina stellt sich spätestens seit Mittwochabend die Frage: Wer soll dieses enorm wichtige Spiel leiten?

Rein vom Reglement her kommen alle 29 Schiedsrichter der Elite-Group infrage, abzüglich der vier Spanier als Landsleute der beteiligten Vereine. Doch von den verbleibenden Unparteiischen sind nicht alle erfahren und qualifiziert genug, um ein CL-Endspiel zu leiten. Diese Klasse hat bestenfalls ein knappes Dutzend der verbleibenden Schiedsrichter, nämlich: Martin Atkinson, Dr. Felix Brych, Cüneyt Çakır, Mark Clattenburg, Jonas Eriksson, Viktor Kassai, Björn Kuipers, Milorad Mažić, Svein Oddvar Moen, Nicola Rizzoli, Damir Skomina.

Zunächst muss man aus dieser Liste diejenigen Schiedsrichter streichen, die bereits ein CL-Finale leiteten, da dieser Fall in der Historie der „Königsklasse“ bewusst noch nie vorkam – trotz Koryphäen wie Pierluigi Collina, Dr. Markus Merk, Hellmut Krug, Urs Meier, Massimo Busacca oder Howard Webb. Somit fallen Cüneyt Cakir, Viktor Kassai, Björn Kuipers und Nicola Rizzoli aus der Liste. Ebenso nicht in Frage kommen die beiden Schiedsrichter der Halbfinal-Spiele, nämlich Damir Skomina (pfiff Real – Man. City) und Mark Clattenburg (leitete das Hinspiel zwischen Atlético und dem FC Bayern München). Verbleiben also nur noch Martin Atkinson, Dr. Felix Brych, Jonas Eriksson, Milorad Mazic und Svein Oddvar Moen. Der Letztgenannte dürfte nahezu keine Chancen haben. Zum einen ist er mit nur 45 Europacupspielen relativ unerfahren, zum anderen wurde er seit dem Achtelfinale, bei dem er und sein Team nicht souverän agierten, nicht mehr eingeteilt. Martin Atkinson hatte bereits letzte Saison ein Endspiel (Europa League) und zeigte vor allem eine eher schwache Leistung im Viertelfinal-Hinspiel zwischen den Bayern und Juve.

Im Dreikampf zwischen Brych, Eriksson und Mazic dürfte abermals der Letztgenannte aufgrund der geringen Erfahrung zurückstecken. Und auch das Duell zwischen Brych und Eriksson ist ein ungleiches.

Brych zeigte zwar im Viertelfinal-Hinspiel zwischen Atlético Madrid und dem FC Barcelona eine gute Leistung, dennoch gab es seitens spanischer Medien, insbesondere der Sportzeitung Marca, und vom Finalisten Atético krude Verschwörungstheorien. Darüber hinaus stammt er aus München, wo auch Atléticos Halbfinalgegner herkam. Ihn anzusetzen würde von geringem Fingerspitzengefühl zeugen und den Deutschen schon vor dem Spiel medial in eine Position manövrieren, in der er nur verlieren kann – auch in Hinblick auf die anstehende Europameisterschaft. Das will Collina mit Sicherheit vermeiden.

Daher dürfte der haushohe Favorit der Schwede Jonas Eriksson sein. Er ist ohne Zweifel ein absoluter Weltklasse-Schiedsrichter, der in den vergangenen Jahren schon mehrfach nahe am Endspiel schnupperte, dann aber doch immer das Nachsehen gegen einen anderen, noch leicht besser geeigneteren Kandidaten hatte. Doch am 28. Mai 2016 wird seine Zeit gekommen sein und er wird die beiden Teams auf das Feld führen.

Mehr zum Thema:

Schiedsrichterball: Ein Mainzer im Tiefflug

Schiedsrichterball: Ein Spiel in München

Schiedsrichterball: Ein Schiedsrichterball

Aktuelle Umfrage: Stimmt ab!

Sollten absichtlich in Kauf genommenen Sperren nachträglich via TV-Beweis zurücknehmbar sein oder sollen „Gelb-Schummler“ künftig härter vom DFB bestraft werden

31.05.2024 16:36 Uhr | Quelle: WahreTabelle Bester Bundesliga-Schiedsrichter 2023/24: Aytekin gewinnt mit überwältigender Mehrheit

Von Usern gewählt

Benjamin-Brand-Schiedsrichter-1045092457h_1715760383_1717166291.jpg

Deniz Aytekin ist der Schiedsrichter der Bundesliga-Saison 2023/24. Das ergab eine von WahreTabelle und Transfermarkt durchgeführte Umfrage unter 25 Kandidaten. Dabei entfielen 72,1 Prozent der Stimmen auf den 45 Jahre alten Diplom-Betriebswirt aus Oberasbach. Die Auszeichnung ist an den „Player of the Season“-Award angelehnt, den TM in den letzten Jahren u. a. Erling Haaland, Robert Lewandowski, Kylian Mbappé oder Simon Terodde überreichte. Aytekin, der in 2023/24 18-mal in der Bundesliga im Einsatz war, ist der erste Schiedsrichter, der den Award erhält. Auf den Plätzen folgen mit großem Abstand Sven Jablonski (5,9%), Patrick Ittrich (4%), Dr. Felix Brych (2,8%) und Felix Zwayer 2,6%. In der Bundesliga wählt...

22.05.2024 10:02 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 34. Spieltag: Mainz 05 gewinnt höher, VfB niedriger – Gelb-Rot für Werders Lynen

Drei Korrekturen im Fokus

Burkardt-Jonathan-Bornauw-Sebastiaan-2023-2024-1045389851h_1716367138.jpg

Zum Saisonabschluss hat die WT-Community drei Schiedsrichter-Entscheidungen vom letzten Spieltag korrigiert. Zweimal war ein möglicher Strafstoß ein Thema, einmal eine Gelb-Rote-Karte. 34. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Beim 3:1 von Mainz 05 in Wolfsburg kam in der 32. Minute die Frage auf, ob der Mainzer Jonathan Burkardt im gegnerischen Strafraum gefoult wurde. Wolfsburgs Sebastiaan Bornauw bringt den Stürmer zu Fall, doch Schiedsrichter Frank Willenborg zeigt nicht auf den Punkt – 81,3 Prozent der User sowie alle drei Mitglieder des Kompetenzteams stimmten für eine Fehlentscheidung. „Das k...

16.05.2024 11:51 Uhr | Quelle: dpa Deutsche Schiedsrichter fiebern EM entgegen: „Besonderer Moment“

Zwayer und Siebert dabei

Felix-Zwayer-2023-2024-1044937621h_1715853250.jpg

Knapp einen Monat vor dem Start der Europameisterschaft sind die beiden nominierten deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert und Felix Zwayer voller Vorfreude. „Das ist eine ganz tolle Sache, ein besonderer Moment, nominiert zu werden für so ein wichtiges Fußball-Turnier“, sagte Zwayer im Rahmen eines Workshops für die EM-Schiedsrichter in Offenbach. Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Für den 42-Jährigen ist die EM in Deutschland eine Premiere: Erstmals wird er bei einem großen Turnier pfeifen. „Das ist sicherlich auch im Schiedsrichterleben etwas, worauf man dann irgendwann zum gegebenen Zeitpunkt hinarbeitet und auch darauf ...

15.05.2024 10:01 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 33. Spieltag: Fünf strittige Szenen bei Bayer-Kantersieg in Bochum

Frage nach Elfmeter und Rote Karten

Benjamin-Brand-Schiedsrichter-1045092457h_1715760383.jpg

Zum fünften Mal in dieser Saison hat es nach einem Bundesliga-Wochenende keine Korrektur an einer Schiedsrichter-Entscheidung gegeben, dennoch lag der Fokus auf fünf Szenen. Drei davon fanden beim 5:0 von Bayer Leverkusen in Bochum statt. 33. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick 75 Prozent der WT-User hätten Bochums Felix Passlack für ein Foul an Nathan Tella in der 15. Minute nicht vom Platz gestellt, doch eine Mehrheit im Kompetenzteam votierte anders. „Für mich fehlt hier einfach die Ballkontrolle. Auch wenn das Foul für mich unstrittig ist, braucht Tella eben auch die Ballkontrolle, um von einer vereit...

07.05.2024 16:09 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 32. Spieltag: Bayern-Elfmeter irregulär – Kritische Situationen in Bremen richtig

Eine Fehlentscheidung am 32. Spieltag. 

Tobias Welz beim Elfmeterpfiff.

Die Auswertung des 32. Spieltages der Bundesliga hat eine Fehlentscheidung der Unparteiischen ergeben. Beim Topspiel am Samstagmittag zwischen dem VfB Stuttgart und dem FC Bayern glich der Rekordmeister in der 37. Minute durch einen Elfmeter von Harry Kane aus, diesen hätte es nach Ansicht der WahreTabelle-Community aber nicht geben dürfen. 32. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick Waldemar Anton erwischte Serge Gnabry in einem Zweikampf mit der Hand im Gesicht, woraufhin der Bayern-Angreifer zu Boden sank. Der VAR griff aufgrund des klar zu erkennenden Kontaktes nicht ein, für die WT-User war dieser allerdings nicht ausschlaggebend für den Fall. „Ta...