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Dr. Felix Brych: Ansichten eines FIFA-Schiedsrichters
Bundesliga: Top-Referee im Interview über Video-Beweis und hohe Erwartungen.
Dr. Felix Brych (43) aus München war zum Rückrundenstart der Fußball-Bundesliga nicht im Einsatz.
Der deutsche WM-Schiedsrichter von 2014 und 2018 hat am Dienstag in einem längeren Interview mit dem TV-Sender SPORT 1 Einblicke in sein Leben als Referee gegeben, Ziele genannt, Erwartungen relativiert. Das Interview war am Dienstag auf der Homepage und ab 23.15 Uhr im Fernsehen in der Sendung „Bundesliga live“ zu sehen.
Brych, trotz des frühen WM-Aus Schiedsrichter des Jahres 2018 (nur ein Spiel, Serbien gegen Schweiz), sieht die Unparteiischen in der Bundesliga auf einem guten Weg: „Die krassen Fehlentscheidungen haben rapide abgenommen.“
Zum Video-Assistenten hat er seine eigene Ansicht: „„Das war der größte Einschnitt für uns Schiedsrichter in den letzten Jahren. Es gab immer wieder mal Neuerungen, als zum Beispiel die Elektronik Einzug gehalten hat, unsere Piepsfahnen, dann die Torlinientechnologie und zusätzliche Additional Assistenten hinter dem Tor. Aber das, was jetzt kam, ist das, was am allermeisten unser Leben, unser Auftreten verändert hat. Deswegen müssen wir uns damit auseinandersetzen, sowohl theoretisch als auch praktisch. Und da haben wir noch Einiges zu tun“.
Der Fußball, so glaubt der Jurist aus München, sei dadurch „ein Stück weit gerechter“ geworden. Brych: „ Wir können es nicht ganz schaffen, wir werden es nie hundertprozentig schaffen, weil auch viele Fehlentscheidungen im Graubereich stattfinden, und es dafür auch keine Hundertprozentlösung gibt.“ Das führt dazu, dass die Erwartungen der Fußball-Öffentlichkeit seit Einführung des Videoassistenten immer höher werden. Funktioniert die Technik, lässt sich leichter auf den „100 Prozent gerechten Fußball“ schließen. Jedenfalls gefühlt.
Das sieht Dr. Brych als Knackpunkt an: „Auf der einen Seite wird es so mal ein bisschen entspannter, aber dafür haben wir den Druck woanders. Die Öffentlichkeit verlangt jetzt natürlich, dass wir eine hundertprozentige Trefferquote haben, die wir nicht bewerkstelligen können.“ Mit dem hohen Tempo des Spiels haben sich auch die Anforderungen an die Referees verändert. Das weiß auch Felix Brych: „Wir müssen uns der neuen Aufgabe stellen. Wir müssen bereit sein zu lernen, uns gegenseitig zu unterstützen. Dann hat dieses Tool eine gute Zukunft.“ (cge / Mit Material von SPORT1).
3 Tage später sieht er eine der klarsten roten Karten der Saison nicht...
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