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Elfmeter – und Sieg für den HSV, Remis in Leverkusen
Bundesliga-Auswertung: Gladbach-Sieg mit zwei Korrekturen.
Die Wogen nach der ungewöhnlichsten Spielunterbrechung in der Geschichte der Fußball-Bundesliga beim Match Bayer 04 Leverkusen – Borussia Dortmund (0:1) hatten sich auch am Montag noch nicht geglättet. Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) hatte in der 67. Minute die Partie für neun Minuten unterbrochen, weil sich Bayer Leverkusens Trainer Roger Schmidt (48) beharrlich geweigert hatte, den Innenraum der BayArena zu verlassen. Der Coach hatte einen angeblich nicht korrekt ausgeführten Freistoß der Dortmunder vor dem spielentscheidenden 0:1 durch Pierre-Emerick Aubameyang (64.) moniert und dem Referee in der Nachbetrachtung dieser turbulenten Partie indirekt fehlende Neutralität unterstellt („Anscheinend hat das den Schiedsrichter für den Rest der Spielzeit noch einmal maßgeblich beeinflusst, weil sonst hätten wir wahrscheinlich unentschieden gespielt.“). Auch Bayer-Sportdirektor Rudi Völler (55, „Er hat sich dann revanchiert, indem er den Elfmeter nicht gepfiffen hat“) schlug nach dem Spiel bei Sky in die gleiche Kerbe. Wie am Montag bekannt wurde, ermittelt der DFB-Kontrollausschuss sowohl gegen Schmidt als auch gegen Völler. Ex-FIFA-Schiedsrichter Hellmut Krug (59), als Zuschauer in der BayArena, in Bild (Montagsausgabe): „Eine längere Sperre für Schmidt ist durchaus denkbar.“
Ausschlaggebend für die emotionalen Aussagen der beiden Bayer-Verantwortlichen war eine Szene aus der 71. Minute, in der sich der Dortmunder Sokratis ein klares und ahndungswürdiges Handspiel leistete. Diese Spielsituation führte in der Auswertung des 22. Spieltages am Montagabend durch die Fußball-Community WahreTabelle zu einer von insgesamt zwei Ergebniskorrekturen mit Folgen: 1:1 statt 0:1, wie bereits gegen den FC Ingolstadt (1:2 statt 2:0) und in Berlin (0:1 statt 0:0) Glück für den BVB. „Der Arm ist deutlich abgespreizt vom Körper. Neben der grob fahrlässigen Armhaltung, muss Sokratis damit rechnen, dass Chicharito den Ball aufs Tor bringt. Damit liegt mindestens Absicht im Sinne der Regel vor und es hätte Elfmeter geben müssen“, erklärte Kompetenzteam-Mitglied Gimlin eine von 13 (!) Veto-Entscheidungen.
Elfmeter – und tabellenrelevante Ergebniskorrektur auch im Freitagsspiel Eintracht Frankfurt – Hamburger SV: 0:1 statt 0:0. Den Hanseaten wurde in der ein klarer Elfmeter gegen Josip Drmic, der am Fünfmeterraum von Yanni Regäsel förmlich um gerungen wurde, verweigert. „Ich habe das schon öfter gesagt aber auch hier gilt: Das ist Fußball und nicht griechisch-römisches Ringen. Für mich ein klarer Elfmeter“, schrieb GladbacherFohlen.
Zwei Korrekturen, die allerdings nichts an der Ergebnistendenz änderten, gab es im 101. Rheinischen Duell mit Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln – 2:1 statt 1:0. In der Partie im Borussia Park hätte Schiedsrichter Knut Kircher (Rottenburg) sowohl in der 38. Minute zugunsten des FC – Torschütze Mahmoud Dahoud foulte Leonardo Bittencourt – als auch in der 86. Minute nach einem Foul von FC-Kapitän Matthias Lehmann an Gladbachs Raffael auf den Elfmeterpunkt zeigen müssen.
Tabellenführer FC Bayern München wäre nach einem aberkannten, aber regulären Treffer von Robert Lewandowski (68.) zu einem noch deutlicheren 4:1 (statt 3:1)-Erfolg gegen den SV Darmstadt 98 gekommen (cge).
Der Stand der Dinge: Die WahreTabelle der Fußball-Bundesliga nach 22 Spieltagen.
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